19 Dezember 2006

Stiftung Warentest untersucht, welche Fremdsprachen man im Beruf benötigt

Welche Fremdsprachen beherrschen Arbeitnehmer und welche Sprachen werden in Unternehmen zunehmend wichtiger? Diesen Fragen geht Stiftung Warentest seit dem 16. November in einer Online-Umfrage nach.

Über ein Online-Formular können Arbeitnehmer Fragen zu ihren Fremdsprachenkenntnissen beantworten. Ein zweiter Fragebogen erhebt unter Personalern aus ganz Deutschland, welche Fremdsprachen in ihren Unternehmen gefragt sind und zurzeit gefördert werden.

Die Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, welche Fremdsprachen Mitarbeiter in Deutschland künftig verstärkt benötigen. Außerdem zeigt die Umfrage, wie Unternehmen in Zukunft die Fremdsprachenkompetenzen ihrer Mitarbeiter verbessern können. Nur zielgerichtete Entwicklungsmaßnahmen können Arbeitnehmer in einer globalisierten Welt auf die Anforderungen ihres Arbeitsplatzes einstellen.

Dazu müssen aber präzise Informationen dazu vorliegen, in welchen Situationen der Arbeitnehmer welche Fremdsprache in welcher Form anwendet. Die Ergebnisse dieser Umfrage wird die SKYLIGHT GmbH im Auftrag von Stiftung Warentest im Frühjahr 2007 erheben.

Die Unternehmensberatung für Personalentwicklung mit Sitz in Köln beschäftigt sich ausführlich mit der Messung von Kompetenzen und erarbeitete zielgerichtet beide Fragebögen.

Die Ergebnisse sind im kommenden Frühjahr unter www.weiterbildungstests.de nachzulesen.


Zur Online-Umfrage

18 Dezember 2006

Neuer EU-Kommissar für Mehrsprachigkeit ab 2007

Das Europäische Parlament hat am 14. Dezember einen neuen Kommissar für Mehrsprachigkeit gewählt. Ab Januar 2007 wird Leonard Orban (45) aus Rumänien für das Ressort Mehrsprachigkeit in der EU zuständig sein. Außerdem soll er sich um den Dialog der Kulturen kümmern. Die bulgarische Kandidatin Meglena Kuneva wurde als EU-Kommissarin für Verbraucherschutz gewählt.

Ende November stellten sich die Kandidaten in einer dreistündigen Anhörung den Fragen des EU-Parlaments. Orban beantwortete die Fragen von Abgeordneten des Kulturausschusses und des Ausschusses für Konstitutionelle Fragen des EU-Parlaments.

In der Anhörung mit Leonard Orban sprachen die Abgeordneten etwa den Schutz von Minderheitensprachen und die Mehrsprachigkeit in den EU-Organen und die dafür benötigen Ressourcen an. Auch interkulturelle Zusammenarbeit und die genauen Inhalte und Grenzen seines Zuständigkeitsbereiches waren Themen, die die EU-Abgeordneten interessierten.

Orban erklärte, dass er sein Ressort für bedeutsam erachte, sowohl in politischer Hinsicht als auch unter Personalführungsaspekten - immerhin werde er die Verantwortung für die Arbeit von rund 3.400 EU-Mitarbeitern haben. Er betrachte Mehrsprachigkeit in der EU als ein Muss und Englisch allein sei nicht ausreichend. Er wolle sich der Qualität der Übersetzungen und der Verdolmetschung widmen, um die interne und externe Kommunikation der EU zu verbessern. Gleichzeitig seien die Kosten im Auge zu behalten.

Orban bekannte sich ausdrücklich zum Schutz "aller Sprachen innerhalb der EU, einschließlich der Sprachen von Minderheiten". Er wolle einen Beitrag dazu leisten 2008 als Europäisches Jahr des interkulturellen Dialogs zum Erfolg zu machen.

Leonard Orban ist Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieur und hat seit 2004 als Staatssekretär im rumänischen Europaministerium die Beitrittsverhandlungen geführt. Orban ist parteilos.

Quelle: Europaparlament

12 Dezember 2006

Deutsche Sprache im Wandel - Indogermanisten der Universität Jena erstellen etymologisches Wörterbuch

"Sorry" sagen wir, um uns zu entschuldigen. Wir gehen "shoppen" und "joggen" und telefonieren dabei über das "head set" - die Liste der Anglizismen in der heutigen Umgangssprache wird stetig länger. Andere Begriffe tauchen dafür in der deutschen Gegenwartssprache kaum noch auf, obwohl sie noch vor wenigen Jahrzehnten weit verbreitet waren.

Doch warum hat das "girl" den "Backfisch" ersetzt? Wie finden neue Wörter Eingang in unsere Sprache? Um 1900 zahlte man noch "Interessen" statt der heutigen "Zinsen" für sein Darlehen. Was passierte mit dieser Bedeutungsnuance von "Interesse"? Diesen Fragen wollen Sprachwissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einem neuen Forschungsprojekt nachgehen. "Deutsche Wortfeldetymologie im europäischen Kontext - Der Mensch in Natur und Kultur", so lautet der Titel des Forschungsvorhabens an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, das vom Land Thüringen zusammen mit dem Bund finanziell gefördert und an der Universität Jena angesiedelt wird.

Dabei interessiert die Forscher sowohl der zeitliche Wandel des deutschen Wortschatzes als auch seine Organisation. Deshalb wollen die Wissenschaftler die untersuchten Begriffe so genannten Wortfeldern zuordnen und auch prüfen, ob die einzelnen Begriffe in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen aufweisen. "Interessen" im heute gebräuchlichen Sinn "Neigungen" gehört zum Beispiel zum Wortfeldkomplex "Der Mensch im Alltag", in der veralteten Bedeutung "Zinsen" dagegen zum Wortfeldkomplex "Mensch und Wirtschaft".

Gleichzeitig soll ein Bezug zu den wichtigsten europäischen Sprachen hergestellt werden. Viele Begriffe werden in anderen Sprachen anders gebraucht und haben andere Bedeutungsnuancen. "Toleranz" beispielsweise hat im Russischen noch oft den negativen Beigeschmack von "zu großer Nachsicht".

Die Erkenntnisse aus dem Projekt der Sprachwissenschaftler der Jenaer Universität fließen in den kommenden 20 Jahren in ein etymologisches Wörterbuch ein, das die Geschichte und Herkunft von Wörtern erklärt. Es erscheint online und in Buchfassung. Im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Sprachen fehlt für das Deutsche ein solches umfassendes Wörterbuch bisher. Diese Forschungslücke soll nun geschlossen werden. Ab Mitte des kommenden Jahres wird eine eigens eingerichtete Internetseite den Projektverlauf stetig dokumentieren.

Quelle: idw

11 Dezember 2006

China-Experten für die Wirtschaft: DAAD-Programm "Sprache & Praxis in China" feiert 10-jähriges Jubiläum

"Sprache & Praxis in China" hat das Ziel, deutsche Führungskräfte mit gründlichen Landes- und Sprachkenntnissen auszubilden. Das stark wirtschaftsorientierte Programm wird aus Mitteln des BMBF finanziert und kann nach zehn Jahren auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken: Von den Ehemaligen arbeiten 80 Prozent in Firmen oder Institutionen mit Chinabezug, davon über die Hälfte in China. Der DAAD nahm dieses Jubiläum zum Anlass, die Alumni dieses Programms zu einem zweitägigen Treffen in Peking einzuladen. Die Einladung fand großen Zuspruch - mehr als 50 Ehemalige, von denen heute viele in leitenden Positionen in deutschen Firmen in China arbeiten, kamen nach Peking, um andere Alumni wieder zu sehen und über die Weiterentwicklung des Programms zu diskutieren.

Das Programm richtet sich an herausragende Graduierte der Rechts-, Wirtschafts-, Natur- und Ingenieurwissenschaften und der Architektur. Erfolgreiche Bewerber absolvieren eine einjährige Chinesischausbildung, die von Firmenbesuchen und Netzwerkaufbau begleitet wird. In der zweiten Phase folgt ein sechsmonatiges Praktikum.

Bewerbungsschluss für die aktuelle Ausschreibung ist der 9. Januar 2007.

Kontakt: DAAD-Außenstelle Peking, Dr. Stefanie Eschenlohr, eschenlohr@daad.org.cn.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.daad.org.cn/4_2_1.htm.

Erasmus feiert 20. Geburtstag

Die EU-Kommission hat die Feiern zum 20. Jahrestag ihres Vorzeigebildungsprogramms Erasmus eröffnet. EU-Kommissionspräsident Barroso und EU-Bildungskommissar Figel' lobten Erasmus als Motor für die Modernisierung des Hochschulwesens in Europa. Erasmus fördert die Mobilität von Studierenden und Hochschullehrern und unterstützt länderübergreifende Kooperationsprojekte von Universitäten in Europa. An dem Programm beteiligen sich neun von zehn Unis in der Union. Seit 1987 haben eineinhalb Millionen Studierende aus ganz Europa von Erasmus profitiert. Bis zum Jahr 2012 sollen insgesamt drei Millionen Studierende teilnehmen.

Das Erasmus-Programm wurde im Juni 1987 verabschiedet. Im ersten Jahr nahmen 3244 Studierende daran teil. 2005 wurden 144 032 Teilnehmer gezählt, nahezu 1 Prozent aller Studierenden in Europa. Höher liegt der Prozentsatz bei den Hochschullehrern, denn die 20 877 an Erasmus-Mobilitätsmaßnahmen teilnehmenden Professoren und Dozenten entsprechen 1,9 Prozent der Lehrkräfte in Europa.

Erasmus bietet zweierlei, was andere EU-Bildungsprogramme nicht bieten. Studien haben gezeigt, dass die Teilnahme an Erasmus ein Schlüsselfaktor bei der Arbeitsplatzsuche sein kann - heutige Arbeitgeber betrachten einen Studienaufenthalt im Ausland als wertvolle Erfahrung. Zudem war und ist Erasmus ein Motor für den Wandel in der europäischen Hochschulbildung. Das Programm hat mit dem Bologna-Prozess, der sich inzwischen auf 45 Länder auswirkt, zur Umgestaltung der Hochschulsysteme in Europa beigetragen, denn das Ziel dieser wichtigen Initiative ist die Vereinfachung der Hochschulsysteme in Europa. In diesem Zusammenhang ist es interessant, festzustellen, dass alle in den Ranglisten von Shanghai aufgeführten europäischen Universitäten auch am Erasmus-Programm teilnehmen.

Hintergründe, Fakten und Zahlen zu Erasmus gibt es hier.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von Erasmus finden Sie hier.

Quelle: EU-Kommission

18 November 2006

Wunderkind, szlafrok, Kaffepausi, besservisseri, arbeito...Von deutschen Wörtern, die um die Welt ziehen

Der Deutsche Sprachrat, eine Arbeitsgemeinschaft aus Goethe-Institut, Gesellschaft für deutsche Sprache und dem Institut für Deutsche Sprache, hatte sich in diesem Sommer auf die Suche gemacht nach deutschen Wörtern, die sich in anderen Sprachen eingebürgert haben. Weltweit waren die Menschen aufgerufen, sprachliche Fundstücke zusammenzutragen, die aus dem Deutschen ausgewandert sind.

Gefragt waren keine nackten Wörter, sondern persönliche Erklärungen und Geschichten, die sich um die Wörter ranken, die in anderen Sprachen Eingang gefunden haben. Die Sprachsucher interessierte dabei besonders, wie die Wörter im jeweiligen Land benutzt werden, welche Assoziationen und Empfindungen sie auslösen und ob und wie ein Wort der aufnehmenden Sprache angeglichen wird.

Die Resonanz auf die internationale Ausschreibung, die zwischen dem 1. Juni und 30. September 2006 lief, war immens. Es gingen mehr als 6.000 Belege aus über 70 Ländern ein, darunter aus Finnland, Portugal, Armenien, Kasachstan, Moldawien, Mexiko, Argentinien, Bolivien, Peru, Uruguay, Nigeria, Kamerun, Gambia, Südafrika, Mauritius, Malaysia, Singapur, Taiwan, Südkorea oder Neuseeland.

Die meisten Zusendungen betrafen Wörter, die sich im Englischen, Russischen, Ungarischen und Polnischen eingebürgert haben. Das am häufigsten eingereichte Wort war das französische "vasistas" für "Oberlicht" bzw. "Kippfenster", das vom deutschen "Was ist das?" abgeleitet ist. Platz 2 belegte der "Kindergarten", den es im englischen, französischen, spanischen und japanischen Sprachgebrauch gibt. Ihm folgten das russische "Butterbrot", das für ein belegtes Brot, allerdings ohne Butter, verwendet wird und das Wort "kaputt", welches im Englischen, Spanischen, Französischen und Russischen gebräuchlich ist.

Die interessantesten Einsendungen liegen nun beim Hueber Verlag in der Dokumentation "Ausgewanderte Wörter" vor. Der Band überrascht mit erstaunlichen Fundstücken und die persönlichen Überlegungen und Mutmaßungen zu deren Reiseroute, Geschichte und Ursprung lassen ein teilweise kurioses und verblüffendes Bild entstehen, das sich das Ausland von deutschen Gewohnheiten, Errungenschaften und Eigenschaften macht.

"Ausgewanderte Wörter", Hrsg. von Prof. Dr. Jutta Limbach, Hueber Verlag 2006.

"Ausgewanderte Wörter" bei amazon € 19,95

09 November 2006

Preis für interkulturelle Vernetzung

Für ihre vorbildliche Vermittlung interkultureller Kompetenzen ist jetzt die Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgezeichnet worden. Ihr ist am Dienstag, 7.11., in Berlin der Deutsche Arbeitgeberpreis für Bildung in der Kategorie "Hochschule" verliehen worden, um den sich 31 Hochschulen beworben hatten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, die in fünf Kategorien vergeben wurde, hat die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände gemeinsam mit der Deutschen Bahn AG ausgeschrieben - in diesem Jahr zum Thema "Internationalisierung als Chance".

Und diese Chance wird an der Universität Jena seit langem genutzt - speziell im Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK). IWK-Professor Jürgen Bolten konnte die Auszeichnung für das von ihm gegründete internetgestützte Netzwerk entgegennehmen, das inzwischen Partner aus über 30 Ländern vernetzt. Das interkulturelle Netzwerk ermöglicht Studierenden, Wissenschaftlern, Lehrern, Personalentwicklern sowie Mitarbeitern international agierender Unternehmen den Zugriff auf ein breites, weltweit vernetztes Spektrum interkultureller Lernangebote und Forschungsergebnisse.

Das Internetportal, das vom Fachgebiet IWK zusammen mit interculture.de und dem Weimarer Softwarehaus metacoon entwickelt wurde und in Lehre wie Forschung eingesetzt wird, ermöglicht eine direkte Vernetzung. Dazu gehört der Ausbau der interkulturellen Forschungstätigkeiten ebenso wie die Erweiterung der Plattform. Mit dem Preisgeld etwa soll die Software für einen "virtual classroom" gekauft werden. Damit werden interkulturelle Planspiele möglich, bei denen die Teilnehmer weltweit vernetzt Managementalltag simulieren und damit praktische interkulturelle Kompetenzen erwerben können.

Quelle: idw


07 November 2006

Deutsch@YG - Young Germany jetzt auch auf Deutsch

Für Interessenten der deutschen Sprache besteht seit diesem September ein neues Internet-Angebot: "Deutsch@YG" auf www.young-germany.de - der vom Auswärtigen Amt initiierten Website für internationale High Potentials. Deutsch@YG ist ein Gemeinschaftsprodukt der Kommunikations- und der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt. Als interaktives und multimediales Schnupperangebot soll es vor allem junge ausländische Nutzer im In- und Ausland ansprechen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, und sie online mit weiterführenden aktuellen Text- und Übungsmaterialien versorgen.

Aus dem englischsprachigen Angebot zu den bereits existierenden vier Themenkanälen "Career & Education", "Business & Innovation", "Lifestyle & Society" und "Living in Germany" werden den Nutzern zusätzliche deutschsprachige Texte auf mittlerem Lernniveau präsentiert. Sie sind didaktisch aufbereitet und um "Podcasts" für das Sprech- und Hörverständnis ergänzt. Außerdem werden interaktive Übungen zum Download bereitgestellt. Partner von Deutsch@YG sind unter anderen das Goethe-Institut, das Test-DaF-Institut und das Lernangebot "Deutsch-Uni Online" der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Damit wird die Kommunikationsplattform für alle, die sich für Deutschland interessieren, um ein ansprechendes und vielseitiges Serviceangebot erweitert. Vor allem aber soll Deutsch@YG Lust aufs Deutschlernen machen und für die Attraktivität der deutschen Sprache werben.

www.young-germany.de

Quelle: Kulturkurier AA

31 Oktober 2006

Guardian vermeldet Rückkehr des Lateinischen

Das Lateinische kehrt nach Europa zurück, stellte die englische Zeitung The Guardian angesichts des "wenig bekannten" lateinischen Dienstes von Google fest. "Es ist nicht erstaunlich, dass der Vatikan Restriktionen bei der tridentinischen oder lateinischen Messe aufhebt und dass sie nun ohne besondere Erlaubnis gehalten werden kann. Oder dass die vatikanische Zeitung vorschlägt, dass Latein die offizielle Sprache der EU werden sollte. Das war klar, oder? Doch das sind nur Symptome eines umfassenderen Trends. Finnland, das derzeit die EU-Präsidentschaft inne hat, sendet im nationalen Radio Nachrichten auf Latein - für angeblich 75.000 Hörer, was relativ gesehen mehr Hörer sind als eine BBC Radio 4 Sendung hat... Die finnische EU-Ratspräsidentschaft bringt auch einen regelmäßigen Nachrichtenüberblick in lateinischer Sprache heraus... Das sollte daran erinnern, dass Latein einst die Sprache war, die einer gemeinsamen europäischen Sprache am nächsten kam."

Gesamter Artikel (englisch)

Quelle: eurotopics

30 Oktober 2006

Neues EU-Programm soll Europa-Idee unter Jugendlichen fördern

Ende Oktober hat das Europäische Parlament das neue Förderprogramm "Jugend in Aktion" für die Förderperiode 2007-2013 beschlossen. Mit einem Budget von rund 885 Millionen Euro soll die Idee, zu Europa zu gehören, gestärkt werden sowie der soziale Zusammenhalt und der interkulturelle Dialog zwischen Jugendlichen in der Altergruppe von 15 und 28 Jahren (bei einigen Aktionen von 13 bis 30 Jahren) mit gezielten Maßnahmen unterstützt werden.

"Das neue Programm zielt darauf ab, junge Menschen dazu anzuregen, zusammen zu arbeiten und so neue Kompetenzen zu erwerben, durch informelle Bildung, in einem gemeinsamen Projekt, für die Verteidigung der Kulturen, für eine Zukunft für Wohlstand, Verständigung und Frieden", sagt Ján Figel, EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Multilingualismus. Damit ergänzt das Programm die anderen Ziele der EU-Kommission wie Lebenslanges Lernen, Kultur, Sport und Beschäftigung, die im Mittelpunkt weiterer Förderprogramme stehen.

In der Praxis heißt das, dass mit "Jugend in Aktion" Projekte finanziert werden, die gegenseitiges Verständnis unter Jugendlichen, Solidarität und gesellschaftliches Engagement anregen und stärken. Unterstützt werden auch Organisationen, die auf europäischer Ebene Austausch, Weiterbildung und Information für die Jugendarbeit anbieten bzw. befördern. Partnerschaften mit regionalen und lokalen Institutionen im Bereich Jugendarbeit und Netzwerkbildung werden ebenfalls angestrebt.

24 Oktober 2006

digital publishing und Online-Sprachschule CLT erhalten den "Oscar" der Bildungsbranche

Mit dem Worlddidac Award 2006 geht in diesem Jahr einer der international bedeutendsten Bildungspreise an die Sprachenspezialisten von digital publishing in München. Eine international besetzte Jury aus hochkarätigen Bildungsexperten zeichnete die Online Sprachschule CLT nach einer gründlichen Evaluation unter zahlreichen Einreichungen als besonders innovatives und pädagogisch wertvolles Bildungsmedium aus.

Die internationale Fachjury der Worlddidac Stiftung würdigte das Konzept des Corporate Language Training CLT als herausragendes Angebot, das sich besonders durch ein großes Potenzial zur Verbesserung und Erleichterung von Lernen und Lehre im Sprachunterricht auszeichne. Die Online-Sprachschule CLT von digital publishing ist eine leistungsfähige Plattform für technologiegestützten Fremdsprachenunterricht in der betrieblichen und institutionellen Weiterbildung. Das Konzept fand besondere Würdigung wegen der gelungenen Verbindung aller Vorteile klassischen Präsenztrainings im Gruppen- und Einzelunterricht mit technologiegestützten Lernformen. Das Blended Learning-System besteht aus mehr als 60 Kursangeboten mit Einstufungs- und Diagnostiktests, Lernsoftware, Online-Tutoring, umfassendem Reporting, Präsenzunterricht, umfangreichen Begleitmaterialien und abschließender Zertifizierung.

Der Worddidac Award wird von der Worlddidac Foundation verliehen, einer unabhängigen, internationalen Stiftung mit Mitgliedern in fast 50 Ländern. Der Preis ist eine der bedeutendsten internationalen Auszeichnungen im Bildungssektor und wird an Angebote vergeben, die sich in den Bewertungskategorien pädagogischer Wert, Benutzerfreundlichkeit, Design, Qualität, Sicherheit, Multifunktionalität, Anpassbarkeit, Grad der Interaktivität, Umweltfreundlichkeit, Design und Preiswürdigkeit besonders bewähren. In diesem Jahr wurden unter dem Motto "Das Neueste und das Beste" insgesamt 55 Produkte aus 16 Ländern evaluiert.

Der Münchner Sprachenspezialist digital publishing ist jeweils mit einem Stand auf der EXPOLINGUA Berlin (17. bis 19. November, Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur, Berlin) und auf der Fachausstellung der ONLINE EDUCA BERLIN (Hotel InterContinental Berlin, 29. November bis 1. Dezember, Eintritt frei) vertreten.

digital publishing

Ohne Stimme sprechen - Gebärdensprache für Einsteiger

Wie für jede andere Sprache gilt auch für die Deutsche Gebärdensprache DGS: Es gibt keine 1:1 Übersetzung in die Lautsprache und sie ist nicht international. Selbst innerhalb Deutschlands werden Monate, Wochentage und Zahlen regional unterschiedlich gebärdet. Trotzdem ist die Vorstellung mit der Gebärdensprache rund um den Globus zu kommunizieren nicht ganz falsch. Muttersprachler einigen sich innerhalb weniger Stunden auf gemeinsame Gebärden um sich zu verständigen.

Das Amerikaner die Gebärden der Franzosen leichter verstehen, als die der Engländer, hat geschichtliche Ursprünge. Es war ein französischer Gebärdensprachlehrer der ca. 1817 die Zeichensprache in der "neuen Welt" unterrichtete. Wie jede Sprache entwickelte und veränderte sich auch die Gebärdensprache. So gibt es die Deutsche Gebärdensprache (DGS), die Amerikanische Gebärdensprache ASL (American Sign Language), die Chinesische und auch eine Deutsch-Schweizer Gebärdensprache (DSGS), die ihrerseits fünf "Dialekte" kennt. Übrigens: In den USA befindet sich noch heute die einzige Universität für Gehörlose.

Eine visuelle Sprache zu benutzen bedeutet, den Körper als Sprachinstrument zu benutzen, visuell und manuell zu kommunizieren. Einen Einstieg in die DGS bietet die Berliner Gebärdensprachschule Gebärdenfabrik in der Berliner Crellestr. 19/20 im November und Dezember mit Schnupperkursen am Montag, 20.11.06 von 14.00-15.00Uhr, Freitag, 24.11.06 von 18.00-19.00 Uhr sowie Montag, 11.12.06 von 14.00-15.00 Uhr und Freitag, 22.12.06 von 18.00-19.00 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.gebärdenfabrik.de.

Auf der 19. EXPOLINGUA Berlin gibt es am Sonntag, dem 19. November, zwei Minisprachkurse für die Deutsche Gebärdensprache, durchgeführt werden die Kurse von Raoul Figura & Andreas Costrau vom Berufsverband der Gebärdensprachdozenten Berlin e. V. (BGDBB).

Fachprogramm EXPOLINGUA Berlin

22 Oktober 2006

Reden wie die Profis - Toastmasters International bietet Redetraining für alle

Aus dem Stegreif zwei Minuten über das Für und Wider von Genforschung sprechen? Oder den letzten Einkauf bei IKEA schildern? Das ist eine der Aufgaben, der sich die Mitglieder der Toastmasters stellen, einem weltweit organisierten Verein, der systematisches und selbstorganisiertes Rede- und Rhetoriktraining anbietet.

Es gibt aktuell 211.000 Toastmasters ("Toasties") in 90 Ländern weltweit, die in rund 10.500 lokalen Klubs aktiv sind. In Deutschland gibt es zurzeit 20 dieser Vereine, wie zum Beispiel den englischsprachigen Mercury Toastmasters Club Berlin. Die Treffen in den einzelnen Clubs laufen nach festen Regeln ab. Stegreifreden und vorbereitete Präsentationen werden von vier "Punktrichtern" beurteilt: einer achtet darauf, dass die Redezeit von fünf bis sieben Minuten eingehalten wird, ein "Grammarian" notiert sprachliche Patzer, der "Ah-Counter" zählt Füllwörter wie ‚äh' und ‚mh' und ein Evaluator gibt ein Gesamturteil ab. Außerdem gibt es konstruktive Kritik aus dem Publikum.

Das selbstorganisierte Training scheint zu funktionieren, immerhin gibt es Toastmasters International bereits seit 1924 und die Community wächst stetig. "Toastmasters ist für mich eine ideale Möglichkeit, meine Rhetorik im Englischen zu verbessern und mich im Präsentieren zu üben", meint Chrissi Sommer, die seit 2004 Jahren regelmäßig an den Treffen des Berliner Mercury Toastmasters Club teilnimmt und seit diesem Jahr Präsidentin des Clubs ist. Toastmasters steht jedoch nicht nur Berufstätigen offen, die ihre Präsentationsfähigkeit oder ihr Business Englisch verbessern wollen. Jeder kann Mitglied werden, der sich in freier Rede vor Publikum üben möchte.

Der Mercury Toastmasters Club trifft sich jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr in der Carmerstr. 10 in 10623 Berlin. Gäste sind immer willkommen.

Flyer zum Downloaden
Webseite des Mercury Toastmasters Club Berlin
Weitere Toastmasters Clubs in Deutschland
Toastmasters International

Studie: Mehr internationale Studenten entscheiden sich für die EU

Eine Studie des American Council on Education (ACE) zeigt, dass sich internationale Studierende häufiger für ein Studium in Großbritannien, Deutschland, Frankreich oder Japan als für ein Studium in den USA entscheiden.

Die gerade erschienene Studie "Students on the Move: The Future of International Students in the United States" hat untersucht, wie sich die internationalen Studentenzahlen in den Vereinigten Staaten entwickelt haben und sie mit denen anderer Länder verglichen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass unter den sechs am häufigsten gewählten Gastländern die USA den geringsten Zuwachs an internationalen Studenten zwischen 1999 und 2005 verzeichnen konnte, nämlich nur 17%. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der internationalen Studierenden in Frankreich um 81%, in Deutschland um 46% und in Großbritannien um 29%, Australien konnte 42% mehr Studenten begrüßen und nach Japan kamen gar 108% mehr Studierende.

Der Report stellt des Weiteren fest, dass aus China die meisten internationalen Studierenden kommen, insgesamt 343.126. Das sind 14% aller im Ausland eingeschriebenen Studenten. China entwickelt sich zudem zum wichtigsten Zielland für ausländische Studierende, die Anzahl derjenigen, die China als Studienland wählen ist zwischen 1999 und 2005 um 213% gestiegen.

Im Wettbewerb um ausländische Studierende haben die anderen Länder und Wirtschaftsregionen, wie zum Beispiel die Europäische Union, mehr getan, um ihre Attraktivität für ausländische Studierende zu erhöhen, stellt die Studie abschließend fest. Zu den verschiedenen Maßnahmen zählen unter anderem nationale Marketing-Strategien, die Koordination von Einwanderungsbestimmungen und Anwerbungszielen, das verstärkte Angebot von englischsprachigen Programmen sowie die Schaffung regionaler Bildungszentren.

Quelle: ACE

11 Oktober 2006

Australisch-Neuseeländische Hochschulmessen

Australisch-Neuseeländische Hochschulmessen Down Under sind 2006 zu Gast in Mannheim - München - Zürich - Graz - Wien - Leipzig - Köln - Hannover - Hamburg. Vom 6. bis 16. November dieses Jahres stellen Referenten von rund 30 australischen und neuseeländischen Hochschulen in individuellen Beratungsgesprächen und Vorträgen ihre Hochschulsysteme und Bildungseinrichtungen im Rahmen der 3. Australisch-Neuseeländischen Hochschulmessen vor. Das Institut Ranke-Heinemann, als Veranstalter und zentrale Einrichtung aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, lädt Studierende, Schüler, Absolventen aber auch Berufstätige ein, sich umfassend über Bildungsmöglichkeiten und Studienaufenthalte in Down Under zu informieren.

Jeweils von 10.00-16.00 Uhr (Wien 11.00-17.00 Uhr) beraten das Institut Ranke-Heinemann und die Vertreter der Universitäten unter anderem zu Studienmöglichkeiten, Bewerbungsverfahren, Sprachtests, Visa, Finanzierungsfragen, Arbeitsmöglichkeiten und Karrierechancen. Parallel zum Messegeschehen mit Informationsständen werden Vorträge über Gastsemester, Bachelor- und Aufbaustudiengänge inklusive LL.M & MBA Programme angeboten. Der Eintritt ist kostenlos.

Letzte Station der Australisch-Neuseeländischen Hochschulmessen wird Berlin sein. Dort ist das Institut Ranke-Heinemann vom 17. bis 19. November auf der EXPOLINGUA mit einem Stand von 10 bis 18 Uhr vertreten.

Alle weiteren Messetermine, Veranstaltungsorte und Programmabläufe

10 Oktober 2006

SPRACHEN & BERUF 2007 - Frist für Vortragseinreichung läuft bis zum 1. Dezember 2006

SPRACHEN & BERUF, die 6. Konferenz für Fremdsprachen und Internationale Business Kommunikation, findet vom 16. bis 18. April 2007 in Düsseldorf statt. Für die Tagung können noch bis zum 1. Dezember 2006 Vorschläge für Vorträge zu folgenden Themen eingereicht werden:

  • Sprachentraining und Unternehmensstrategie
  • Bildungscontrolling und Evaluierung
  • Interkulturelle Kompetenzen
  • Bedarfsanpassung von Trainingsangeboten
  • Blended Learning and Teaching
  • Trainerausbildung und -weiterbildung
  • Business Kommunikation
  • Best Practise
Eine ausführliche Themenliste steht unter www.sprachen-beruf.com zur Verfügung. Eine Zusammenfassung des Vorschlags von max. 500 Wörtern und eine Kurzbiografie kann schriftlich bei der ICWE GmbH, SPRACHEN & BERUF, Leibnizstrasse 32, D - 10625 Berlin oder über ein Online-Formular auf der Konferenzwebseite eingereicht werden.

Fremdsprachen und Interkulturelle Kompetenzen haben sich in den letzten Jahren als unerlässliche Komponente in der Fortbildung von Mitarbeitern und Führungskräften erwiesen. Die SPRACHEN & BERUF bietet für Trainer sowie für Weiterbildungsverantwortliche aus Unternehmen und Organisationen Informationen und Trends aus der Trainingsbranche sowie eine Plattform zum Erfahrungsaustausch.

SPRACHEN & BERUF 2007

04 Oktober 2006

Forum zu Virtueller Mobilität an europäischen Hochschulen auf der ONLINE EDUCA BERLIN 2006

Bis zum Jahr 2011 soll die Zahl der Studenten in Europa, die an den Erasmus-Programmen teilnehmen, auf drei Millionen steigen, so lautet das Ziel des Integrierten Aktionsprogramms für Lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission. Universitäten und Fachhochschulen legen immer mehr Wert auf Internationalisierung ihrer Angebote aber nicht alle Studenten und Lehrkräfte sind in der Lage, an den Austauschprogrammen teilzunehmen. Virtuelle Erasmus-Programme und Virtuelle Mobilitätsangebote nutzen Informations- und Kommunikationstechnologien, um auf virtuellem Weg die gleichen Ziele zu erreichen wie mit physischer Mobilität. Damit haben Studenten die Möglichkeit, Erfahrungen in internationalen Projekten oder Praktika zu sammeln, ohne ihren Wohn- oder Studienort zu verlassen.

Eine Anzahl von virtuellen Mobilitätsprogrammen sind bisher im Bildungsbereich in verschiedenen Ländern entstanden, dabei fehlt es oft noch an Vernetzung untereinander. Was geschieht außerdem mit den Projekten, wenn das Ende der Förderdauer erreicht ist? Was passiert mit den Erfahrungen, konkreten Ergebnissen und den dabei entstandenen Anwendungen? Das Europäische Projekt Being Mobile sammelt und verbreitet Informationen über virtuelle Mobilität von Studenten und Lehrkräften mithilfe einer Webseite, eines Handbuchs und in einem Workshop.

Auf der diesjährigen ONLINE EDUCA BERLIN, der 12. Internationalen Konferenz für technologiegestützte Aus- und Weiterbildung (28. November bis 1. Dezember), veranstalten Being Mobile und das VICTORIOUS Projekt ein eintägiges Forum für Europäische Bildungskooperation durch Virtuelle Mobilität am Dienstag, dem 28. November. Das Forum bringt Experten und Anwender aus dem Bereich Virtuelle und Physische Mobilität zusammen. In Präsentationen und Diskussionen werden Fallbeispiele und Erfahrungen aus der Praxis vorgestellt, um praktische Anleitung für die Entwicklung neuer virtueller Mobilitätsprogramme zu geben.

Das Forum richtet sich an Manager, Lehrer und Administratoren in Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen, die eigene virtuelle Mobilitätsangebote schaffen möchten, nach potentiellen Partnern dafür suchen und an praktischen Informationen zur Unterstützung ihrer Aktivitäten interessiert sind. Ziel des Forums ist die Bereitstellung von Checklisten, Tipps und nützlichen Informationen in einer Publikation des Being Mobile sowie des VICTORIOUS Projektteams. Die Teilnahme am Forum ist kostenlos.

Weitere Informationen

26 September 2006

Europäisches Sprachensiegel 2006 verliehen

Berlin. Am heutigen 26. September 2006, dem Europäischen Tag der Sprachen, wurden die deutschen Gewinner des Europäischen Sprachensiegels bekannt gegeben. Am diesjährigen nationalen Wettbewerb zum Thema "Vielfalt des Sprachenangebots in der beruflichen Bildung" haben 54 Institutionen aus 14 Bundesländern teilgenommen, darunter berufliche und allgemein bildende Schulen, Volkshochschulen, Universitäten, Bildungsträger, Verbände, Unternehmen, Vereine und Einzelpersonen.

Eine international besetzte Jury wählte folgende Preisträger aus:

  • vfdb, Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V., Aachen, für das Projekt: MULTICOM 112 & MULTICOM 112 PLUS, "Mehrsprachige Kommunikation mit Notfall-Leitstellen"
  • rencontres e.V., Berlin, für das Projekt: "rencontres, das deutsch-französische Magazin / la revue franco-allemande"
  • Schulzentrum Rübekamp, Bremen, für das Projekt: "Sprachenpool für die Gastronomie"
  • Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft I, Chemnitz für das Projekt: "HANDELSWOCHE"
  • Henkel KGaA und Comenius Gymnasium, beide Düsseldorf für das Projekt: "Modell zur Optimierung der Fremdsprachenvermittlung in der schulischen und beruflichen Bildung"
  • Medias e.V., Göttingen für das Projekt: "MEDIAS"
  • Institut für Theaterpädagogik der FH Osnabrück, Standort Lingen, Sprachenschule Frilling für das Projekt: "Fremdsprachen im Beruf - lernen und lehren mit den performativen Mitteln der Dramapädagogik"
  • Koordinierungszentrum Deutsch -Tschechischer Jugendaustausch - Tandem, Regensburg für das Projekt: "Sprachanimation im Rahmen des Programms "A je to! Auf geht's! Freiwillige berufliche Praktika"
Die ausgezeichneten Projekte erhalten das Zertifikat "Europäisches Sprachensiegel 2006, dürfen das "Europäische Sprachensiegel 2006" als Logo führen und in Publikationen und Korrespondenzen verwenden. Die Projekte werden in die Datenbank der EU-Kommission eingetragen. Zudem gibt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobte Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.500 € und von Sponsoren zur Verfügung gestellte Sachpreise.

Der nationale Themenschwerpunkt wurde in diesem Jahr auf die berufliche Bildung gelegt, da fremdsprachlicher Kompetenzen und Qualifikationen im Arbeitsleben eine immer größere Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig entstehen im Bereich der beruflichen Bildung neue und vielfältige Wege der Fremdsprachenvermittlung und des Fremdsprachenerwerbs.

Die Verleihung der "Europäischen Sprachensiegel" findet am 28. September 2006 im Rahmen der Fachtagung "Blickpunkt Sprachen - Europäische Projekte im Kontext aktueller Diskussionen" in Berlin statt.

Weitere Informationen zum Sprachensiegel und zur Konferenz gibt es bei der der Nationalen Agentur.

25 September 2006

Englisch lernen in Europa - Aktueller ABI-Ratgeber

Wer eine Sprachreise nach Großbritannien, Irland oder Malta plant, kann sich mit der Broschüre Englisch lernen in Europa von der Aktion Bildungsinformation (ABI e. V.) ausführlich vorbereiten. Auf 262 Seiten informiert der Ratgeber über das Angebot von 36 deutschen Sprachreiseveranstaltern und gibt eine Übersicht über alles Wissenswerte rund um Sprachreisen. Fragen zu Vertragsabschluss, Prüfungen und Zertifikaten, Fördermöglichkeiten und steuerlicher Absetzbarkeit werden beanwortet, dazu gibt es nützliche Länderinformationen. Der Ratgeber kostet 16 Euro inklusive Versand und kann bestellt werden bei der Aktion Bildungsinformation, Alte Poststr. 5, 70173 Stuttgart, Fax 07 11/22 02 16 40 und www.abi-ev.de.

Die Aktion Bildungsinformation e. V. (ABI) gibt es bereits seit 1967. ABI beobachtet heute den Markt für Unterricht und Weiterbildung sowie Sprachreisen und informiert die Verbraucher regelmäßig über Neuigkeiten und verbraucherschutzrelevante Details. ABI finanziert sich hauptsächlich über Spenden.

22 September 2006

Stage Europe - Wegweiser zu Praktika bei den EU-Institutionen

Praktika bei den Institutionen der Europäischen Union sind begehrt. Das mag mit dem Flair des internationalen Parketts zusammenhängen oder auch mit der Erwartung, dass sich Brüsseler Erfahrung bei Bewerbungen gut macht. Der eine oder andere wird auch die Hoffnung hegen, bei oder mit einem solchen Praktikum schon die Tür einen Spaltbreit öffnen zu können für den späteren Eintritt in Europas wohl dotierten öffentlichen Dienst.

Möglich sind Praktika oder "Stages", wie es französisch bei den EU-Institutionen heißt, in der Europäischen Kommission wie auch in den anderen Gemeinschaftsorganen, also beim Ministerrat oder Europa-Parlament, beim Europäischen Gerichtshof oder Rechnungshof, beim Wirtschafts- und Sozialausschuss oder Ausschuss der Regionen.

Außerdem nehmen einige der EU-Agenturen und -Stiftungen, die sich mit Spezialgebieten der Gemeinschaftspolitik befassen, Praktikanten auf, desgleichen die Europäische Zentralbank in Frankfurt und die Europäische Investitionsbank in Luxemburg. Unter welchen Voraussetzungen, zu welchen Zeiten oder in welchen Fachbereichen - darüber informiert der Wegweiser "Stage Europe" der Europa-Kontakt Informations- und Verlagsgesellschaft mbH.

Auf rund 200 Seiten werden hier die wichtigsten Zugangsbedingungen (Bildungsabschluss, Sprachen, Altersgrenzen etc.), Bewerbungsfristen und -wege sowie die Ansprechpartner genannt, die Interessenten weiterhelfen können. Visitenkarten zu den Gemeinschaftsinstitutionen, in denen Praktika möglich sind, vermitteln zudem eine Vorstellung von Aufgaben und Strukturen der jeweiligen Behörde.

Das Heft soll vor allem jungen Leuten, die ihren beruflichen Blick gen Brüssel richten, eine Hilfe sein, sich um ein Europa-Praktikum zu bewerben. Bestellt werden kann der Ratgeber "Stage Europe" gleich online unter www.europa-kontakt.de oder auch per Fax und Post.

19 September 2006

Chinesisch für Studium und Beruf an der TU Berlin

Berlin. Wer einen längeren Aufenthalt in China plant, sei es zum Studium oder aus beruflichen Gründen, tut gut daran, sich vorab der Sprache des Gastlandes zu widmen. Die Technische Universität (TU) Berlin wird künftig Chinesisch-Sprachkurse speziell für Studium und Beruf anbieten. Die muttersprachlichen Lehrer kommen von den Partneruniversitäten Zhejiang Universität in Hangzhou und Tongji-Universität in Shanghai.

Das Interesse deutscher Studierender an China und einem Aufenthalt dort ist groß, jedoch stellt die chinesische Sprache eine beachtliche Hürde dar. Dafür soll nun Abhilfe geschaffen werden. Beginnend mit dem Wintersemester 2006/07 bietet die Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS) der TU Berlin Chinesischkurse an.

Studierende und aus beruflichen Gründen Interessierte können sich hier das notwendige sprachliche Rüstzeug für einen Studienaufenthalt an einer der Partneruniversitäten oder für den Auslandseinsatz aneignen. Der Chinesischunterricht wird auf die sprachlichen Erfordernisse des Universitätslebens und insbesondere der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge eingehen. Unterstützt wird der Chinesischunterricht an der TU Berlin durch das Angebot von Summer Schools in Shanghai und in Hangzhou, deren Konzepte zurzeit erarbeitet werden.

Das neue Kursangebot resultiert aus der langjährigen Kooperation der TU Berlin mit chinesischen Hochschulen. So hatten die Lehrer in Hangzhou und Shanghai in den zurückliegenden Jahren besondere Unterstützung durch TU-Dozenten für ihren Deutschunterricht erhalten. Die TU pflegt zahlreiche Forschungskooperationen mit Chinas führenden Universitäten, gegenseitige Besuche und Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlern sind Normalität und eine große Anzahl chinesischer Studierender studiert an der TU Berlin. Derzeit werden zudem deutsch-chinesische Doppeldiplomstudiengängen an der TU Berlin etabliert.

Kontakt: Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, TU Berlin, Institut für Sprache und Kommunikation, Leiter der Zentraleinrichtung für Moderne Sprachen (ZEMS), E-Mail: steinmüller@gp.tu-berlin.de, beratung@zems.tu-berlin.de

18 September 2006

Eröffnung der Kampagne "go out! studieren weltweit" - Eine Initiative von BMBF und DAAD

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) starten am Dienstag, den 19. September, eine Informationskampagne zum Studium im Ausland. go out! studieren weltweit soll Studierende informieren und motivieren, Auslandsaufenthalte während des Studiums zu wagen und einzuplanen. Die Aktion ist verbunden mit dem Appell an die Hochschulen, entsprechende Rahmenbedingungen für diese Mobilität zu gewährleisten.

Hintergrund sind die veränderten Studienbedingungen und die gestiegenen Anforderungen an Hochschulabsolventen. Laut neuestem OECD-Bericht vom September 2006 liegt der Anteil der 25- bis 65-Jährigen mit einem Fachhochschul- oder Hochschulabschluss in Deutschland bei 15% und damit deutlich unter dem OECD-Mittel von 19%. Die Bundesregierung und der DAAD haben sich das Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten Jahre den Anteil deutscher Studierender mit studienbezogenen Auslandsaufenthalten - die neben dem Studium auch Praktika, Abschlussarbeiten, Sprach- und Fachkurse mit einschließen - deutlich zu erhöhen.

Diesem Ziel dient die umfassende Informations- und Werbekampagne für das Auslandsstudium, die das BMBF und der DAAD gemeinsam initiieren. Die Kampagne go out! studieren weltweit setzt die im Jahr 2001 begonnene Kampagne go east - Studium, Forschung, Praktikum in Osteuropa in den Ländern der GUS fort und bezieht die anderen Regionen der Welt ein.

Studierende sollen besonders zu Auslandsaufenthalten in Ländern angeregt werden, die nicht im üblichen Fokus liegen, aber ebenfalls attraktive Bedingungen für Studium, Recherchen für Abschlussarbeiten, Forschung und Praktika bieten: Asien, Lateinamerika und Afrika. Rund 58.000 der statistisch erfassten deutschen Studierenden sind jährlich zu Studienaufenthalten in Europa und Nordamerika unterwegs, aber nur 4.000 gehen in Länder der anderen Kontinente.

Die Eröffnung der Informationskampagne go out! studieren weltweit findet in Anwesenheit von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan statt am 19. September 2006 von 13.00 bis 15.00 Uhr in der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Bebelplatz 1 (Foyer "Kommode"), 10117 Berlin. In der Veranstaltung werden die Aktionskomponenten der Kampagne vorgestellt, die die deutschen Hochschulen bei ihrer Informations- und Beratungsarbeit unterstützen. Dazu gehört die Präsentation des Kampagnen-Fahrzeugs, das als Info-Mobil viele Hochschulstandorte besuchen wird.

Kontakt: Claudius KD Habbich, DAAD, Tel.: 0228-882 571, go-out@daad.de
www.go-out.de

08 September 2006

Hochqualifizierte zieht es ins Ausland

Berlin. Jahr für Jahr wandern mehr als 100 000 deutsche Staatsbürger aus. Sehr gut ausgebildete, junge Menschen sind am ehesten dazu bereit. Da dies aber im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung nur wenige sind, stellen Fachkräfte und durchschnittlich qualifizierte Erwerbstätige die Mehrheit der Auswanderer.

Das zeigen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB in einer gemeinsamen Studie: "Internationale Mobilität von deutschen Staatsbürgern. Chance für Arbeitslose oder Abwanderung der Leistungsträger?" Die Analysen basieren auf der vom DIW Berlin in Zusammenarbeit mit Infratest Sozialforschung erhobenen Längsschnittstudie "Sozio-oekonomisches Panel" SOEP.

Die Analysen zeigen, dass hochqualifizierte Angestellte und solche mit umfassenden Führungsaufgaben im Vergleich zu einfachen Arbeitern doppelt so häufig auswandern. 17- bis 34-Jährige gehen etwa dreimal häufiger ins Ausland als die Vergleichsgruppe der 35- bis 54-Jährigen. Ostdeutsche verlassen Deutschland signifikant seltener als Westdeutsche. Arbeitslose zeigen kein spezifisches Abwanderungsverhalten. Für arbeitslos gemeldete Personen stellt die Auswanderung in ein anderes Land offenbar keine attraktive Alternative dar.

Anhand der Hochrechnungen auf Basis der SOEP-Daten kann erstmals gezeigt werden, wie sich die Gruppe der Auswanderer sozio-demographisch zusammensetzt, denn die amtliche Statistik gibt darüber bislang keine Auskunft. Die Studie von Jürgen Schupp, Janina Söhn und Nicole Schmiade ist erschienen in der Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft vom August 2006.

06 September 2006

Untersuchung zur Arbeitseffizienz in interkulturellen Teams

An der Universität Greifswald wird aktuell im Rahmen einer Diplomarbeit über interkulturelle Teams geforscht. Untersucht wird der Einfluss kultureller Unterschiede im Arbeitsteam auf die Effektivität der Arbeit.

Mitarbeiterinnen von Unternehmen, die in Teams oder Abteilungen mit Menschen aus mindestens zwei unterschiedlichen Nationen zusammenarbeiten, werden gebeten, einen kurzen Fragebogen zu beantworten. Der Fragebogen kann auch von mehreren Mitgliedern derselben Gruppe beantwortet werden. Die Teilnahme an der Umfrage erfolgt anonym und nimmt ungefähr 15 Minuten in Anspruch.

Die Umfrage in englischer und deutscher Sprache findet per Online-Formular statt. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für Forschungszwecke verwendet.

Rückfragen und Anregungen an Wilma Klaasen-van Husen

Zum Fragebogen

23 August 2006

Sprachtechnologie für die Olympiade 2008 hilft Touristen in Beijing

Eine neue integrierte Software für mobile Endgeräte wie PDA's, Handys und Laptops soll Olympia-Touristen in China 2008 bei der Verständigung helfen. Die Software ist elektronischer Sprachführer und Übersetzungsprogramm, aber zugleich auch ein vernetztes Informationssystem, das den Besuchern hilft, sich in den Straßen, Tempeln und Einkaufszentren der Riesenmetropole Beijing zurechtzufinden.

Das Programm wurde bereits von Touristen aus mehreren Ländern erfolgreich in einem Feldversuch in Beijing getestet. Die Tester bekamen einen Taschencomputer mit dem System und sollten sich dann typischen touristischen "Herausforderungen" stellen. Sie waren begeistert. Ohne ein Wort Chinesisch zu sprechen, konnten sie dem Taxifahrer Anweisungen geben, nach Sehenswürdigkeiten suchen, Essen bestellen und nach dem Weg fragen. Weil das System den Benutzer satellitengesteuert orten kann, ist es in der Lage, standortspezifische Auskünfte zu erteilen.

Laut Testnutzern braucht man weder Handbücher noch Gewöhnungszeit, um das System bedienen zu können. Zudem machte ihnen die Benutzung sogar großen Spaß. Besonders bei der Auswahl von Speisen und Getränken im Restaurant klickten sie sich lange und mit viel Vergnügen durch die Bildergalerien und detaillierten Schilderungen der Gerichte.

Auf große Begeisterung stieß die Software auch bei den chinesischen Gesprächspartnern. Taxifahrer, die unter den Sprachproblemen besonders leiden, wollten das System gleich an Ort und Stelle erwerben. Restaurantbesitzer boten an, ihre Speisekarten in dem System bekannt zu machen und Verkäufer fanden Spaß am Feilschen durch den elektronischen Dolmetscher.

Entwickelt wurde die innovative Software im Vorhaben COMPASS 2008, einem deutsch-chinesischen Forschungsprojekt für die nächsten Olympischen Spiele. Auf der deutschen Seite wird das Projekt vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken koordiniert. Partner sind die Deutsche Telekom AG und das Fraunhofer Institut ISST in Dortmund. Auf der chinesischen Seite wird das Projekt von der Firma CAPINFO geführt, die bereits chinesische Informationsdienste für Bürger und Besucher anbietet und mehrere große Projekte zur technologischen Vorbereitung der Beijinger Olympiade koordiniert hat. Ihr Forschungspartner ist die Chinesische Akademie der Wissenschaften.

COMPASS 2008 Projekt

22 August 2006

Languages & The Media 2006 - Programm steht

Das Programm der Languages and The Media 2006, Fachkonferenz zu Sprachvermittlung in audiovisuellen Medien, steht fest. Internationale Experten aus der Medienbranche und dem akademischen Bereich werden vom 25. bis 27. Oktober aktuelle Entwicklungen in der Medienlandschaft diskutieren und ihr Wissen austauschen. Veranstaltungsort ist das Hotel InterContinental in Berlin. Im Vordergrund der Konferenz stehen verschiedene Möglichkeiten der Übersetzung und Übertragung von Sprache bei Film und Fernsehen sowie bei interaktiven Medien wie Computerspielen. Diskutiert werden Möglichkeiten der Lokalisierung von Inhalten, der Anpassung von Sprache an lokale Gegebenheiten und Normen mit Hilfe von Übersetzung, Untertitelung und Synchronisation.

Einen weiteren Schwerpunkt des diesjährigen Konferenzprogramms bildet der Zugang zu Medien für hör- und sehgeschädigte Menschen. Auf das Thema Audiodeskription wird unter anderem mit einem Beitrag des britischen "Royal National Institute of the Blind" näher eingegangen. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit linguistischen Aspekten der Sprachvermittlung am Beispiel des Verhältnisses von Alltagssprache und Dialogen in TV Serien. Außerdem erörtern die Konferenzteilnehmer, welche Auswirkungen neue und zukünftige Technologien auf die Übertragung von Sprache haben.

Die Languages and The Media wird von einer Fachausstellung mit Anbietern und Dienstleistern der Medienbranche begleitet. Am 25. Oktober finden ganztägig Workshops statt.

Das Languages & The Media Programm

18 August 2006

Erstes Qualitätssiegel für Sprachreisen

Berlin. Gute Nachrichten für alle, die ihre Sprachkenntnisse mit einem Besuch einer Sprachschule im Ausland verbessern wollen. Eine Arbeitsgruppe der Europäischen Normungsorganisation CEN unter der Federführung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V. hat zusammen mit namhaften Sprachreiseanbietern und Verbraucherschutzexperten die Europäische Norm DIN EN 14804 "Anbieter von Sprachreisen" erarbeitet. Damit wurde erstmals ein einheitlicher europäischer Standard für Sprachreisen geschaffen, der neben dem Sprachreiseunterricht auch alle weiteren Dienstleistungen wie Unterbringung, Betreuung und Freizeitprogramm umfasst sowie die Informationsobliegenheiten des Anbieters festlegt.

Als erster Schweizer Sprachreiseanbieter wurde die Firma SRZ SprachReiseZentrale AG (Zürich) nach der Europäischen Norm DIN EN 14804 zertifiziert. Die Norm soll zum maßgeblichen Qualitätsausweis für europäische Sprachreiseveranstalter werden. Die Initiatoren hoffen, dass sich möglichst viele Anbieter der Branche um die Zertifizierung bemühen werden, um bei Verbrauchern mit dem Qualitätssiegel werben zu können. Im Rahmen der Zertifizierung DIN-Geprüft für Sprachreisen wird eine Bewertung nach Qualität und Umfang der im Zertifizierungsprogramm festgeschriebenen Leistungen vorgenommen. Die Bewertung setzt sich aus zwei Teilen, der Dokumentenprüfung und der Vor-Ort-Begutachtung, zusammen und wird durch einen von DIN CERTCO anerkannten Gutachter durchgeführt.

DIN CERTCO wird das Zertifikat im Fachprogramm der EXPOLINGUA Berlin am Freitag dem 17. November vorstellen.

Weitere Informationen gibt es bei DIN CERTCO.

17 August 2006

Europaweite Jobmesse im September

Brüssel. Über 250 europäische Städte werden an der ersten europaweiten Jobmesse teilnehmen, die am 29. und 30. September stattfindet. Dabei handelt es sich um eine Aktion der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Jahres der Mobilität der Arbeitnehmer. Im Kontext der Jobmesse sind verschiedenste Aktivitäten geplant, die über Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen europäischen Ländern oder in anderen Tätigkeitsbereichen informieren. In allen 25 EU-Ländern sowie in Island, Norwegen, Bulgarien, Rumänien und der Schweiz werden Jobmessen stattfinden.

Die Europäische Jobmesse ist eines der Kernstücke des Europäischen Jahres der Mobilität der Arbeitnehmer 2006. Die Aktivitäten im Rahmen der Jobmesse zielen darauf auf ab, die europäischen Bürgerinnen und Bürger besser
über Möglichkeiten zu informieren, eine Beschäftigung im Ausland aufzunehmen und sich beruflich zu verändern. Zu den geplanten Aktivitäten zählen große Jobmessen in Städten wie Leipzig, Helsinki, Stockholm, Kopenhagen, Brüssel, Posen und Marseille, groß angelegte "Job Tours" im Vereinigten Königreich und ein "Mobilitätsbus", der am 22. September in Paris starten, durch neun EU-Länder touren und am 17. Oktober in Brüssel eintreffen wird.

Die Jobmesse wird sich nicht nur über Beschäftigungsmöglichkeiten in Europa informieren, sondern auch darüber, wie bei der Verlegung des Wohnsitzes in ein anderes Land oder eine andere Region vorzugehen ist. Als Berater stehen Personen zur Verfügung, die über einschlägige Erfahrung verfügen und sich bereits beruflich neu orientiert und in einem anderen Land eine Beschäftigung aufgenommen haben.

Das Europäische Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer soll beitragen zur EU-weiten Förderung der Arbeitskräftemobilität und zu einer stärkeren Orientierung hin zu neuen Sektoren, neuen Qualifikationen und neuen Ländern. Gerade einmal 2 % der Europäerinnen und Europäer leben in einem anderen EU-Land als ihrem Herkunftsland. Daran hat sich in den letzten 30 Jahren nichts geändert. Und die durchschnittliche Dauer eines Arbeitsverhältnisses beträgt in der EU 10,6 Jahre - in den USA sind es 6,5 Jahre.

Euro Jobmesse Leipzig

Quelle: EU Kommission

16 August 2006

Experten-Konferenz zu Mehrsprachigkeit in Europa

Die Europäische Akademie Bozen, Italien, lädt vom 24. bis 26. August 2006 zur Konferenz Mehrsprachigkeit in Europa: Erfahrungen, Bedürfnisse, Gute Praxis ein.

Europas sprachliche Vielfalt erfährt zunehmend Wertschätzung und Aufmerksamkeit, nicht nur als identitätsstiftendes Element, sondern auch als Grundlage für Europas gesellschaftlichen Reichtum. Die Konferenz zu Mehrsprachigkeit in Europa bringt Experten aus Sprachwissenschaft, Sprachdidaktik und Sprachpolitik aus ganz Europa zusammen, um Ergebnisse ihrer Arbeit auszutauschen und Perspektiven zu entwerfen.

Mehrsprachigkeit wird für die Zukunft weiter Teile Europas prägend sein. Viele europäische Grenzregionen leben bereits heute diese Mehrsprachigkeit. Die Konferenz präsentiert Forschungsberichte und Projekte aus Regionen, die bereits über Erfahrungen mit institutioneller oder individueller Mehrsprachigkeit verfügen.

Die Tagung bildet den Abschluss von Language Bridges, einem Projekt, das die Mehrsprachigkeit in sechs europäischen Grenzregionen vergleichend untersucht hat.

Wie entsteht Motivation beim Sprachenlernen? Was sind die Bedürfnisse europäischer Regionen im Bereich der Mehrsprachigkeit? Wie können jüngste Erfahrungen und Ergebnisse der Sprachlernforschung in andere Regionen übertragen werden? Welches Potential an Mehrsprachigkeit steckt noch in den europäischen Regionen? Diese und andere Fragen sollen bei der Konferenz diskutiert werden.

Mehr Informationen

25 Juli 2006

Studienreise nach Nischnij Nowgorod im September - Noch freie Plätze

dialog e.V., eine Vereinigung deutscher und russischer Ökonomen, veranstaltet vom 24. September bis 1. Oktober 2006 eine Studienreise für Studenten und Berufsanfänger nach Nischnij Nowgorod in Russland.

Ziel der Reise ist es, Studierenden und Berufsanfängern einen Einblick in die Arbeit deutscher und russischer Unternehmen vor Ort zu vermitteln, ihnen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit etwaigen zukünftigen Partnern zu bieten und sie mit der Stadt und der Region Nischnij Nowgorod als wichtiges Industrie- und Wirtschaftszentrum vertraut zu machen. Nischnij Nowgorod bietet als traditionelle Handelsstadt ein großes Potential in Hinblick auf wirtschaftliche Zusammenarbeit deutscher und russischer Unternehmen.

Die Anreise erfolgt von Berlin über Moskau, nach einem kurzem Aufenthalt in der russischen Hauptstadt geht es mit dem Zug nach Nischnij Nowgorod weiter. Nach einem Empfang durch Vertreter der Stadtverwaltung werden vor Ort deutsche und russische Unternehmen besichtigt, unter anderem die Freudenberg und Co. KG, die Deutsche Lufthansa AG, die KPMG, die HT Troplast GmbH oder das Autowerk GAZ und das Glaswerk in Bor. Neben den Besichtigungen wird es Gesprächs- und Diskussionsrunden zu wirtschaftlich aktuellen Fragestellungen geben, sowie Treffen mit Studenten der Higher School of Economics und der Linguistischen Universität Nischnij Nowgorod. Das Kulturprogramm sieht eine Stadtbesichtigung, einen Theaterbesuch sowie eine Fahrt in die Umgebung und auf der Wolga vor.

Die Kosten für die Reise betragen 482,00 Euro pro Person bei Anreise aus Deutschland. Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2006.

Weitere Informationen

Kontakt bei Interesse und weiteren Fragen: Juliane Partsch, dialog e.V. - Vereinigung deutscher und russischer Ökonomen, Tel.: +49 30 20453548, juliane.partsch@dialog-ev.org.

20 Juli 2006

Go West: EU und USA fördern Mobilität von Studierenden

Die Europäische Kommission und die USA haben bei einem Treffen in Wien Ende Juni ihr Kooperationsprogramm im Bereich der Hochschul- und Berufsbildung um weitere acht Jahre verlängert. Die Vereinbarung soll die Mobilität von Studierenden zwischen der EU und den USA fördern.

Das neue Programm umfasst unter anderem Konsortialprojekte, die Einrichtungen in der EU und den USA beim Aufbau gemeinsamer Studienprogramme unterstützen, strategische Maßnahmen zur Vergleichbarkeit im Bereich der Hochschul- und Berufsbildung und zur Förderung des Dialogs über die Anerkennung von Qualifikationen und Diplomen sowie das Schuman-Fulbright-Programm mit Stipendien für hoch qualifizierte Akteure. Darüber hinaus werden neue Programme, wie z. B. ein transatlantischer Abschluss, eingeführt.

Die Europäische Kommission wird für den Zeitraum 2006-2013 45 Millionen Euro für das Kooperationsprogramm bereitstellen, damit während seiner Laufzeit 6.000 Personen aus der EU und den USA die Austauschmöglichkeiten nutzen können. Die Vereinbarung wurde unterzeichnet von der Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik, Benita Ferrero-Waldner, der österreichischen Außenministerin und derzeitigen Ratspräsidentin, Ursula Plassnik sowie der amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice.

Die EU und die USA verfügen seit 1995 über ein gemeinsames Kooperationsprogramm für Hochschul- und Berufsbildung. Die wichtigsten Aspekte des Programms sind die gemeinsame Entwicklung von Lehrinhalten sowie der Studentenaustausch in zahlreichen Disziplinen, wie internationale Bildungsentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft, Ingenieurberufe, Gesundheitswissenschaften und internationale Wirtschaftsstudiengänge.

Durch das Programm konnten über 100 transatlantische Konsortien gegründet werden, an denen mehr als 700 Einrichtungen beteiligt sind. Mehr als 4000 Studierende haben an den entsprechenden Austauschprogrammen teilgenommen.


Weitere Informationen


Quelle: EU Kommission

Deutsche wollen mehr Europa - Neue Eurobarometer-Studie

Das große Thema in Ost und West ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit - das ist das wichtigste Ergebnis des Mitte Juli in Berlin vorgestellten Eurobarometers Frühjahr 2006. Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschen: Ostdeutsche wissen im europäischen Vergleich am wenigsten über die Europäische Union. Zwei Drittel der Ostdeutschen haben sich von der bundesdeutschen Demokratie abgewendet.

Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit wünschen sich die Befragten mehr greifbare Ergebnisse aus Brüssel. Zentrales Problem der europäischen Einigung ist für viele Deutsche nach wie vor die mögliche Verlegung von Arbeitsplätzen in EU-Mitgliedsländer mit geringeren Lohnkosten. Mit der Angst um den Arbeitsplatz wächst auch die Furcht vor dem Verlust von Sozialleistungen: 74 Prozent der Ostdeutschen und 66 Prozent der Westdeutschen verstehen die europäische Einigung als Abbau von sozialer Sicherung. So solle Europa auch im Bereich der Sozialpolitik tätig werden. 70 Prozent der Befragten befürworten eine Vertiefung der bestehenden Zusammenarbeit in Europa. Dazu zählen die bisher von den Nationalstaaten selbstständig betriebenen Bereiche der Verteidigungs- und Außenpolitik.

In keinem anderen der 30 befragten Europäischen Staaten wissen die Menschen so wenig über die Europäische Union wie im Osten Deutschlands: 49 Prozent geben an, die EU bestünde immer noch aus 15 Mitgliedstaaten. 46 Prozent sind fälschlicherweise davon überzeugt, dass die Abgeordneten des EU-Parlaments nicht von den Deutschen gewählt werden. Alarmierend ist Demokratieverdrossenheit im Osten des Landes: 65 Prozent sind enttäuscht von der bundesdeutschen Demokratie. Dagegen sind zwei Drittel der Westdeutschen durchaus zufrieden mit dem politischen System in der Bundesrepublik.

Dass das eigene Leben sich verschlechtern wird, glauben 39 Prozent der Ostdeutschen und 25 Prozent der Westdeutschen. Vor allem Ostdeutsche zwischen 40 und 54 Jahren sehen pessimistisch in die Zukunft. Nur 28 Prozent glauben, dass ihr eigenes Leben sich in den nächsten fünf Jahren verbessern wird. Im Osten des Landes äußern sich aber die jungen Menschen ausgesprochen optimistisch über ihre individuelle Zukunft - sie sind sogar deutlich positiver eingestellt als ihre westdeutschen Altersgenossen: So erwarten 87 Prozent der Studenten im Osten, dass sich ihre Lebenssituation verbessern wird - im Westen sind es 62 Prozent.

Das Eurobarometer ist die weltweit älteste regelmäßig durchgeführte Stimmungs- und Meinungsumfrage. Erstmals hat die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland den Schwerpunkt der Auswertung auf Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland gelegt.

Eurobarometer 65

Weitere Informationen über Meinungsumfragen in Europa

19 Juli 2006

Master-Studiengang qualifiziert Übersetzer für technische Kommunikation

Fachleute, die multilinguale Kommunikationsfähigkeit mit soliden und speziell auf ihre beruflichen Belange ausgerichteten technischen Kenntnissen verbinden, sind in der globalisierten Welt gefragt. Besonders beim professionellen Übersetzen geht es heute zu einem großen Teil um Texte technischen Inhalts. Experten für diesen Arbeitsbereich bildet der zweijährige Master-Studiengang "Internationale Fachkommunikation: Sprachen und Technik" am Institut für angewandte Sprachwissenschaft (IfaS) der Universität Hildesheim aus. Bewerbungen sind ab sofort bis zum 15. September möglich.

Übersetzerinnen und Übersetzer müssen die technischen Inhalte verstehen und nach den Konventionen anderer Sprachen und Kulturen neu formulieren: Sie kommunizieren häufig mit Fachleuten für Technik und treten damit als Experten für multilinguale technische Kommunikation in Aktion. Schwerpunkt des Hildesheimer Master-Studienangebots ist technisches Übersetzen. Der Studiengang verknüpft ein allgemeines sprachlich-kulturelles Programm (Englisch, Französisch, Spanisch) mit Lehrveranstaltungen in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und EDV. Hier werden Sachkenntnisse vermittelt, auf denen die sprachlich-übersetzerische Ausbildung im fachsprachlichen Bereich aufbaut. Wissenschaftliche Grundlagen sind die Auseinandersetzung mit Problemen der internationalen Fachkommunikation, der Linguistik und der Übersetzungswissenschaft.

Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium ist eine allgemeine übersetzerische oder sprachliche Ausbildung. Zulassungsvoraussetzung ist in der Regel ein einschlägiger Hochschulabschluss. Mehrjährige berufliche Praxis kann bei Bestehen einer Eignungsprüfung als Zulassungsvoraussetzung anerkannt werden. Für das Studium fallen die regulären Studiengebühren
der Universität Hildesheimvon in Höhe von 500 Euro pro Semester an.

Informationen gibt es am IfaS und bei der Zentralen Studienberatung der Uni Hildesheim.

Quelle: idw

17 Juli 2006

Renommierter deutscher Sprachenexperte unterstützt EU-Expertengruppe

Dr. Wolfgang Mackiewicz, Geschäftsführender Leiter der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum und Honorarprofessor für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin, ist vom EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Multilingualismus, Ján Figel', in die hochrangige Expertengruppe zum Thema Mehrsprachigkeit berufen worden.

Die Experten sollen die EU-Kommission bei der Entwicklung neuer Initiativen beraten und unterstützen. Zu den Themen, die die Gruppe behandeln wird, gehören: Forschung zu Mehrsprachigkeit, Sprachen und Medien, Sprachen für die Wirtschaft, Fragestellungen im Bereich des Übersetzens und Dolmetschens sowie die Entwicklung von Strategien zur Förderung des Sprachenlernens. Wolfgang Mackiewicz wird den Abschlussbericht der Gruppe erstellen, der am 26. September 2007, dem Europäischen Tag der Sprachen, auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden wird.

Wolfgang Mackiewicz (66) ist einer der Väter der Studierendenmobilität in Europa. Er hat eine Reihe europäischer Masterstudiengänge auf den Weg gebracht und seit Mitte der neunziger Jahre mehrere große EU-Kooperationsprojekte
mit dem Ziel koordiniert, sprachenbezogene Studiengänge und Studienangebote an Universitäten stärker an den Anforderungen des nichtakademischen Umfelds auszurichten, darunter das bis dahin größte Bildungsprojekt in der Geschichte der Europäischen Union: DIALANG, ein diagnostischer Test für 14 europäische Sprachen im Internet.

Im Rahmen des von ihm geleiteten EU-Projekts ENLU - European Network for the Promotion of Language Learning Among All Undergraduates hat er einen Aktionsplan für die Förderung der Sprachenausbildung aller Bachelorstudierenden an den Hochschulen in der EU vorbereitet, dessen Umsetzung in Kürze beginnen wird. Prof. Dr. Wolfgang Mackiewicz ist Vorsitzender des 1997 gegründeten Europäischen Sprachenrates und Ehrendoktor mehrerer europäischer Universitäten.

Kontakt
Prof. Dr. Wolfgang Mackiewicz erasmspr@zedat.fu-berlin.de

Quelle: idw

15 Juli 2006

Erstes multimediales, netzbasiertes E-Learning-Instrument in Gebärdensprache

Die Aachener Internet-Lernplattform zur Berufsqualifizierung von Gehörlosen (AILB) ist die weltweit erste multimediale, netzbasierte E-Learning-Plattform in Gebärdensprache. Entwickelt wurde sie vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT und dem Deaf and Sign Language Research Team der RWTH Aachen (DESIRE).

Laut der Deutschen Gesellschaft der Hörgeschädigten e.V. leben in Deutschland Millionen hörgeschädigte Menschen. Rund 80.000 von ihnen sind von frühester Kindheit an Gehörlose und beherrschen die Gebärdensprache. Diese beruht nicht auf der gesprochenen Sprache, sondern ist eine selbstständige Sprache mit eigener Grammatik und eigenen Sprachkonventionen, aber ohne Verschriftlichung.

Das macht das Erlernen der Schriftsprache für Gehörlose sehr schwierig. Entsprechend verfügen Gehörlose zumeist nur über sehr begrenzte Schriftsprachkompetenz und können zusammenhängende Texte schwer erfassen. Alltag, Ausbildung und vor allem der Berufseinstieg ist für Gehörlose dadurch erheblich schwieriger als für Hörende.

Mit Hilfe der neuen multimedialen Internetlernsoftware können Gehörlose ihre Berufsqualifizierungen in den Bereichen Deutsch und Mathematik verbessern. Als Sprache der Vermittlung wird die Deutsche Gebärdensprache in Form von Videosequenzen eingesetzt. AILB setzt dabei auf kollaboratives Lernen. Video-Mailing, gebärdensprachliche Videokonferenzen und Diskussionsforen unterstützen die Bildung von Online-Lerngruppen und Netzwerken. Integriert ist auch ein Autorenwerkzeug zur Darstellung von Hyperlinks, die in zusammenhängenden Texten oft die meisten Schwierigkeiten bereiten.

In einem Gebärdensprache-Video können Hyperlinks einfach durch Markieren von Start- und Endzeit der gewünschten Sequenz definiert werden. Das Autorenwerkzeug erzeugt daraus einen Container-Flash-Film und eine HTML-Seite, die dann entweder weiter bearbeitet oder direkt auf den Server hochgeladen werden.

Die Lernmaterialien (Texte, Bilder, Gebärdensprachenvideos) können für privates Lernen kostenfrei genutzt werden. Anmeldung und weitere Informationen über www.gebaerdensprache.de.

11 Juli 2006

Fremdsprachen live erleben - 6. internationales literaturfestival berlin

Das 6. internationale literaturfestival berlin (ilb) lädt Literaturbegeisterte zu einem 12-tägigen Literaturmarathon ein. Gelesen wird im Original und in der Übersetzung - wer seine Fremdsprachenkenntnisse im Englischen, Spanischen oder Mandarin live ausprobieren möchte, kommt hier auf seine Kosten. Seit der Gründung des Festivals konnte das Publikum bereits Literatur in 42 Sprachen live erleben, im vergangenen Jahr waren 173 Autoren aus 49 Ländern in Berlin zu Gast.

Hauptveranstaltungsort wird vom 5. bis 16. September das Haus der Berliner Festspiele sein. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben 107 Autorinnen und Autoren ihre Anwesenheit in Berlin angekündigt, unter ihnen Nobel- und Pulitzerpreisträger, Kult- und Skandalautoren, viel versprechende und talentierte Newcomer.

Zu den Gästen der Programmsparte Literaturen der Welt gehören die Kanadierin Anne Michaels, deren vielfach ausgezeichneter und in diesem Jahr verfilmter Roman "Fluchtstücke" von den Beziehungen eines jüdischen Mannes zu verschiedenen Menschen erzählt, der indische Autor Manil Suri, der mit "Vishnus Tod" Weltruhm erlangte, sowie die chinesische Kult- und
Skandalautorin Wei Hui, die aus "Marrying Buddha", dem Nachfolgewerk ihres Aufsehen erregenden Debütromans "Shanghai Baby" lesen wird.

In der Reihe Kaleidoskop werden zum Festival eine große Anzahl renommierter Autorinnen und Autoren erwartet. Der Literaturnobelpreisträger Gao Xingjian (China/F) wird aus seinem Roman "Das Buch eines einsamen Menschen" lesen. Die britische Autorin Monica Ali ("Brick Lane") schildert in ihrem neuen Buch "Alentejo Blue" das Leben im portugiesischen Marmarrosa
aus der Perspektive unterschiedlichster Protagonisten. Der Bestsellerautor Frank McCourt (Irland/USA, "Die Asche meiner Mutter") berichtet in "Tag und Nacht und auch im Sommer" von Tragik und Komik des Lehrerdaseins.

Shashi Tharoors (Indien/USA) tragikomischer Roman "Bollywood" erzählt am Beispiel eines Filmstars von Intrigen, Macht und Politik in Bombays riesiger Filmindustrie. Der Brite Tim Parks zeichnet in seinem neuen Roman "Stille" das Psychogramm Harold Cleavers, eines berühmten Fernsehjournalisten, der dem Lärm der Medienwelt in die Stille Südtirols entflieht.

Im Rahmen des Schwerpunkts Frankophone Literatur werden der algerische Autor Yasmina Khadra, der in seinem neuesten Roman "Die Attentäterin" den Ursachen des radikalen Hasses nachspürt sowie die Vietnamesin Anna Moi erwartet. Mois neuester Roman "Violon" erzählt die eigenwillig poetische Geschichte einer Geigenbauerin.

In der Vortrags- und Diskussionsreihe Reflections liegt der Fokus unter anderem auf China. Uwe Wesel (D), Andreas Fulda (D/China), Stanley Lubman (USA) und Klaus Mühlhahn (D/Finnland) diskutieren über Unterschiede der Rechtsauffassungen, Chancen des Rechtsdialoges und die diesbezügliche Arbeit der NGOs in China. Sabine Peschel (D) spricht zudem mit Leung Ping-kwan (China), Stanley Lubman (USA) und Tilman Spengler
(D) über die Bilder Chinas im Westen und das chinesische Selbstbild.

In diesem Jahr sind auch vier brasilianische Autoren zu Gast. Die Veranstaltungen mit Adriana Lunardi, Luiz Ruffato, Paulo Henriques Britto und Ricardo Azevedo finden im Rahmen des Projektes "Copa da Cultura - Brasilien und Deutschland 2006" in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt und dem Ministério da Cultura do Brasil statt.

Karten sind ab sofort im Vorverkauf unter Tel. 030 - 254 89 100 oder unter www.berlinerfestspiele.de erhältlich.

Veranstaltungstermine (Stand 20.6.)
Gastautoren

06 Juli 2006

Interkulturelles Know-how für den Osten: CrossCulturalConsultant

Die Central European School of Management (CESM) der Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) bietet seit 2006 eine Weiterbildung zum CrossCulturalConsultant an. Das Qualifizierungsprogramm ist auf die Beratungsarbeit in Mittel- und Osteuropas (MOE) zugeschnitten und richtet sich an firmeninterne und externe Berater sowie Mitarbeiter, die ein auf die Region fokussiertes Beratungs-Know-how erwerben wollen.

Die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa, z. B. bei der Umwandlung von Staatsunternehmen in privatwirtschaftliche Unternehmen oder bei internationalen Firmenpartnerschaften und Fusionen sind vielfältig und verlangen spezifisches Wissen von Organisationsberatern. Dieses Wissen soll in der modular aufgebauten Weiterbildung vermittelt werden.

Die Qualifikationsschwerpunkte sind neben strategischer Branchen-, Wettbewerbs- sowie Unternehmensanalyse die interkulturelle Selbst- und Fremdwahrnehmung, sowie Grundlagen des Projekt-, Change- und Prozessmanagements. Die Rolle von Beratern sowie Grundlagen und Methoden des systemischen und strategischen Managements werden an Fallbeispielen aus dem mittel- und osteuropäischen Kontext intensiv trainiert.

Programmsprache ist Deutsch. Eine Kursgruppe besteht aus max. 20 Personen pro Jahrgang. Bewerben kann man sich mit den entsprechenden Unterlagen (CV, Motivationsbrief, Anmeldung) direkt bei der CESM. Bei der Auswahl der Kandidaten sind in erster Linie Berufserfahrung und soziale Kompetenz entscheidend.

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